Events & letzte Ankäufe

     

Monika Baer (*1964)

Mögen sich die Fragestellungen, wie Malerei verstanden wird, in den letzten dreissig Jahren mannigfaltig verändert haben, arbeitet Monika Baer mit ungebrochener Lust daran, herauszufinden, wie ihre Bilder den Veränderungen begegnen können. Die Haltung, mit der sie sich in den Prozess des Wandels einmischt, fordert die Betrachtenden offensiv heraus.

     

Andrea Fraser (*1965)

Die amerikanische Künstlerin Andrea Fraser (*1965) gilt als eine der wichtigsten Begründer:innen der Institutional Critique. Seit Mitte der 2000er Jahre haben sich ihre Performances und Video-Installationen von der Untersuchung institutioneller Systeme hin zu derjenigen soziopolitischer Strukturen zugewandt, die Identitäten und soziale Ordnungen  produzieren und reproduzieren.

     

Annina Matter & Urs Zahn (*1981/*1976)

Annina Matter und Urs Zahn (*1981/*1976, leben in Bern) entwickeln ihre Arbeiten seit 2011 gemeinsam. Drei, der vier von der Stiftung erworbenen Bilder wurden in der Gruppenausstellung Lose Enden (2021) gezeigt, welche disparate malerische Praxen von Maler*innen einer hier behaupteten Generation versammelte. Wie andere Künstler*innen der Ausstellung fanden auch Matter und Zahn über Umwege zur Malerei.

     

Hans Stalder (*1957 Bern)

Die Stiftung Kunsthalle Bern erwarb drei Werke des Berner Malers Hans Stalder (*1957, lebt in Bern), die in der Ausstellung Lose Enden im Hauptsaal der Kunsthalle Bern gezeigt wurden. Zwei davon zeigen belebte Tischszenen, auf dem dritten ist eine Gruppierung von Krähen zu sehen. Es sind ungewöhnliche Sujets für Stalder, dessen Malereien sich bisher eher auf Einzelmotive wie Portraits, Vögel oder Blumen konzentrierte. In Anlehnung an die Pop-Art entstanden diese in mehrfachen Wiederholungen und dominierten in leuchtenden Farben die grafischen Bildräume. 

     

Marc Camille Chaimowicz (*1947 Paris)

Die Kunst von Marc Camille Chaimowicz (geboren in Paris, lebt und arbeitet in London) steckt voller Zwischentöne. Sie pendelt im Konkreten, wirkt aber zugleich abstrakt, gar entrückt. Gefühlvoll, aber trotzdem kühl. Intim und zugleich fremd. Seine Kunst ist fröhlich und melancholisch. Geschmackvoll, manchmal geradezu künstlich, dabei einfach. Selbst die Grenzlinien zwischen dem öffentlichen und dem privaten Raum zeigen sich als weiche Schattierungen.

     

Ryan Gander (*1976 Chester )

Ryan Gander scheut es selten, in seiner künstlerischen Praxis universelle Themen aufzugreifen. Viele der in The 500 Million Year Collaboration gezeigten Arbeiten drehen sich um Vorstellungen von Zeit und die Wahrnehmung des Selbst. Es handelte sich um die bisher umfassendste institutionelle Ausstellung des Künstlers, in der vor allem neue oder noch kaum gezeigte Arbeiten miteinander in Bezug gebracht wurden.

     

Amelie von Wulffen (*1966 Breitenbrunn)

In den Bildern Amelie von Wulffens schieben sich ferngesehene Fiktionen, Selbsterlebtes und die Möglichkeiten der Malerei ineinander. Ihr Potenzial als Technik und Kunstform, auch ihrer als minderwertig geltenden Spielarten, wird ausgelotet. In von Wulffens Umgang mit der Malerei entfalten sich überraschende Bildwelten voller Abgründe, die jedoch selbst dort, wo sie das Fantastische streifen, der Realität verpflichtet bleiben.

     

Tobias Kaspar (*1984)

Tobias Kaspar (*1984 in Basel, lebt in Zürich und Riga) verkörpert keine skeptische, Distanz suchende Position, sondern um eine, die im Inneren der Strukturen und Geschichten von Kunst aus dem Vollen schöpft. Sie ist geradezu fasziniert von den Mechanismen, die Wert- und Geschmacksbildungsprozesse prägen. 

     

Michael Krebber (*1954 Köln)

Michael Krebber (*1954 in Köln, lebt in New York) führte viele Jahre ein Doppelleben als Gerücht. Er leistete diesem Schillern Vorschub, indem er wenig bis gar nichts von sich zeigte. Ab einem bestimmten Moment zeigte der Maler ein bisschen mehr, doch ging es dabei um die Frage, wie viel ein Künstler zeigen soll.

     

Stefan Burger (*1977 Müllheim/Baden)

Nicht wenige Künstler*innen suchen seit einiger Zeit den Widerstand des Materials. Ihre Suche scheint nicht allein der Flucht aus der Langeweile angesichts der allzu vertraut gewordenen Oberflächen einer digital geprägten Welt geschuldet.

     

Ull Hohn (*1960)

Ull Hohns erste Ausstellung mit in New York hergestellten Arbeiten, die Abschlusspräsentation am Whitney ISP 1988, markiert das Ende seiner künstlerischen Ausbildung.

     

Michaela Eichwald (*1967 Berlin)

Mit ihren über fünf Metern Länge setzen Michaela Eichwalds (*1967, lebt in Berlin) Collagen Knotti Times I und Knotti Times II (beide 2013) zu ihrer Erfassung einerseits Distanz, andererseits Nähe voraus. Bearbeite Zeitungsausschnitte, – darunter ein Cover der Zeitschrift Text + Kritik von 1975, Hochzeitseinladungen oder eine Seekarte aus der DDR sind zusammen mit Fotografien oder Fotokopien älterer Werke und Textpassagen auf Papieruntergrund geklebt und malerisch verbunden.

     

Leidy Churchman (*1979)

In seinem Video Painting Treatments (2010) führt Leidy Churchman (*1979, lebt in New York) gemeinsam mit den Künstlern MPA und Anna Rosen Gesten der Malerei aufliegenden Körpern aus. Die Aktionen sind zuweilen energisch, erotisch und ruppig.

     

Shimabuku (*1969)

Wie Voltaires Candide durchstreift Shimabuku die Welt, begegnet anderen Menschen und der Natur, und macht poetische, witzige und faszinierende Erlebnisse. Jedes seiner Werke erzählt die Geschichte einer unwahrscheinlichen Begegnung, einer Überwindung von Grenzen zwischen Staaten, Spezies und Zuständen. 

     

Lena Henke (*1982)

Die Stiftung Kunsthalle Bern kaufte mit Geburt und Familie eine grossformatige PVC-Fahne von Lena Henke an, die als Teil der Ausstellung Revelry an der äusseren Rückwand der Kunsthalle Bern und dem angrenzenden Garten zugewandt installiert wurde. Die Fahne zeigt ein leeres Bassin, das die Künstlerin benutzte, um eine Auswahl an Tischskulpturen von ausschliesslich männlichen modernen Meistern – von Matisse bis Man Ray – zu arrangieren.