Anne-Mie van Kerckhoven (*1951 Belgien)

Die aus Antwerpen stammende Anne-Mie van Kerckhoven hat seit den späten 1970er Jahren ein komplexes Multimediawerk entwickelt, das die Betrachtenden durch Installationen voller Bilder, Wörter und befremdlicher Klänge führt, in denen Material aus den verschiedensten Themenkreisen zusammen geführt wird.

Jede Ausstellung funktioniert als „überlebender Mechanismus” und präsentiert entweder neue Werke oder stellt ältere in einen neuen Zusammenhang. Dabei ist die Logik eher expansiv als limitierend. „Vielschichtigkeit” ist demnach positiv und als Interpretationsfeld zur Kompensation entropischer Bedeutungsstrebungen gedacht, die latent zur Selbstorganisation auffordern. Wie Anne-Mie van Kerckhoven einige ihrer Arbeiten in einer flexiblen Struktur „installiert”, ist Ausdruck ihrer unablässigen Auseinandersetzung mit Systemen unsichtbarer Formen der Selbstorganisation, als da sind das menschliche Hirn, ein Computervirus, ein lebender Organismus, eine Ameisenkolonie oder eine Internet-Datenbank.

Bei De Vinculis in Genere, Mensen en Planten, Decemintra, Holbein Greets Olkowski und Ich verbringe zwölf Monate in jedem Jahr und stehe handelt es sich um Zeichnungen und Collagen auf Papier, welche 2005 in der Ausstellung AMVK-EZFK in der Kunsthalle Bern gezeigt wurden. Ph. P. (Philippe Pirotte) und J. R. (Julian Reidy)

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